T14.03


 

Im Gegensatz zum zuletzt verwendeten Gegenstand wirddiese

Kombination wenigen nicht medizinisch Begabten rechtwenig

Erklärung bieten. Es handelt sich um eine Diagnose dievom Sommer bis in den  Herbst hinein in unseren Breitengraden sehrverbreitet ist,und bei unseren Kunden bisweilen zu recht kautzigen

Vorstellungen führen!Die Gefährlichkeit wird jedesJahr mit

erschreckender Hardnäckigkeit in zahlreicherLektüre,vor allem in Haarschneiderwarderäumen (was für ein coolesWort)und anderen änlichen Instituten,beschrieben und mit äußerstgrausligen Abdrucken,in Farbe und unverschämt hoher Vergrößerung,zumAusdruck gebracht.Nach zwei Stunden waschen,färben und intensivStudium der Bilder des Grauen`s kann man sich durchaus den Ausführungen der Überlebenden anschließen.Deshalb ist dieBetrachtung der Bilder in bewegtem Zustand („Bilder des Todes undder Qual“) wie sie in Reportagen und Sachkundesendungen

(z.B.die Sendung mit der Maus) vorkommen,nur abgebrühtenund verrohten Zeitgenossen anzuraten! Empfindsame Mitbürger sind beiunbeabsichtigten Zappen (das Umschalten)oder gezwungenem Ansehen(dieFolter),ich wage von 100% zu sprechen,regelmäßig in der Notaufnahmeanzutreffen.Diese Erscheinen bei Tag und bei

Nacht oder rund um die Uhr!Das grenzt wiederum an Folterbeim

durchaus leidensfähigem Personal.Diese ist aber lautGenfer

Konvention(siehe Lexikon)bei Strafe verboten.Ebenso dasentwaffnen des Sanitöters !! An dieser Stelle ein Wort zu meiner

F.** Diagnose.Sprich Besserung und Stabil!Toi,Toi,Toi.Nun aber zu einem B(P)ärchen und ihrem wiederkehrendenProblem zu nächtlicher Stunde,vorzugsweise zwischen 0 und 3 Uhr,mitoben

erwähnterT 14.03.Unverschlüßelt würde es sich einfach so anhören: Insektenstichoder -biß,ungiftig durch Zecke,lat.Ixodida

Nun ist es also endlich raus das Vieh und lebterbarmungslos!        

Dieshört sich als Notfall aber viel zu harmlos an!Wie wäre es mit dermeistvorkommensten Form(super Ausdruck )dieserSpinnentiere(lat.Arachnida)in Deutschland dem „gemeinen Holzbock“!

Auflateinisch klingt das noch deutlich besser,nämlich:Ixodesricinus,wasdie Sache aber nicht deutlich verbessert,wenn man

versucht die Kunden zu beruhigen.

Nun aber ein Versuch die Sachlage wiederzugeben.Beimersten

Besuch unserer NA war etwa 1.30 Uhr.Es begann wie meißtmit einer kurzen telefonischen Info unserer Zentrale/Pforte ,wo eshieß

ein Paar sei ganz aufgeregt auf dem Weg zu uns und dieFrau habe

eine Lupe und Licht von ihrer Oma mit.So so!Den Weg vonder Pforte bis zu unserer Anmeldung beträgt etwa 100 Meter .Diesenlegten sie geschwinder zurück als ich meine 10!Es klingelte da  warich noch 5 Meter von Treffpunkt entfernt.Jetzt mußte ich mich aberschputen,beeilen oder einfach nur schneller laufen. Vollkommengeschafft schritt ich zum Fenster und öffnete.Zum

Guten Morgen kam ich erst gar nicht weil die Frau sofortzu reden begann.Meine erste knappe Einschätzung ergab,Frau,Mitte 40,

Hyperaktiv und hysterisch.Es begann mit den Worten „Herr

Doktor,ich habe beim duschen vermutlich eine Zeckeentdeckt,

die muß sofort raus bevor ich eine Borreliosebekomme.Die Lupe meiner Oma habe ich gleich mal mitgebracht“Ihremännliche Bekleidung,mit dem wir es später noch zu tun bekamen,warseit einem halben Jahr ihr Freund und schien gesund zu sein.Als sieLuft holen mußte nutzte ich die Chance und ergriff das Wort.MeinVersuch sie etwas zu beruhigen griff nicht so richtig.Ich brauchtesofort Hilfe und rief ganz laut „Schwester“.

Yps ,ist ihr Spitzname,kam und wir legten sie erst malmit den Worten flach“Wir schauen es uns mal an“Der Versuch ihr zuerläutern das der gemeine sächsiche Holzbock nicht so gefährlich

sei,da wir nicht im Einzugsgebiet der Borreliose oderFSME

(Frühsommer meningo Enzephalitis)liegen,wurdeabgeschmettert

mit den Worten „Diese Aussage ist grundsätzlichfalsch,denn mein Nachbar der Gärtner wohnt nur 500 Meter weit wegund ihn hat ja die Borelliose auch erwischt.“Prompt beschlossen Ypsund ich

unsere chirurgische Ärztin nicht zu wecken .Sie warerst vor einer  

halben Stunde aus dem OP-Saal gekommen und wasvielwichtiger war,auch sie war leicht überdreht,was nichtgrundsätzlich zur Entspannung der Lage beigetragen hätte.Natürlichinformierten

wir unsere Kundin das die Doktorin momentan nichtverfügbar war.Plötzlicher Notfall auf einer Station.Damit war siesogar einverstanden,denn ihrer Meinung nach sehen wir solche Tiere

ja sowieso öfter.Jetzt wurde es aber langsam Zeit aufdie Suche nach dem Haustier zugehen!Nach intensiver Suche unterZuhilfenahme ihrer Leuchtlupe,auch an intimen Stellen,worauf sieBestand,fanden wir außer einem Krümel „Nichts“.Nun erfolgtenoch die Aufklärung über Anzeichen einer Infektion. Nach  fünfmaligem Nachfragen ihrerseits zeigten wir ihr ein Bild einerInfektion um sie endlich zu vertreiben.Wir boten ihr an das siejederzeit wiederkommen könne falls sie sich nicht sicher sei .Zusätzlich erließen wir ihr die Praxisgebühr und hielten unsereRede,auf Wunsch,nochmal vor ihrem Freund.Das zeigen des Bildes warnatürlich Pflicht.Nach reichlichen Danksagungen an uns für unserefreundliche Hilfe,tut auch mal gut,nahm sie nun  ihren Freund und warendlich auf dem Weg nach Hause.

Jetzt trat endlich etwas Ruhe ein. Doch nach ca.30Minuten war es nach einem Anruf aus der Zentrale damit vorbei!Es hießnur kurz

„Die zwei kommen noch mal wieder.“.Und es warttatsächlich so,nur das diesmal ihr Freund an der Reihe war .Siehatte ihn beim  zu Bett gehen gründlichst untersucht und etwasgefunden.Nun raten sie mal!Richtig: T14.03.Wir wiederholten denVorgang der

Behandlung,und zu unserem erstaunen fanden wir diesmalgleich zwei der Spinnentiere.Den weiteren Verlauf der Versorgungkönnen sie sich ähnlich Vorstellen wie etwa 2 Stunden zuvor.Auchdiese Behandlung erfolgte auf Kulanz,nur diesmal ohne Garantie aufVollständigkeit der Entfernung.Und was soll ich ihnen sagen.UnsereFreundlichkeit und Kompetenz ist wahrscheinlich so gutangekommen,denn sie waren 14 Tage später wieder bei uns und hattendas gleiche Problem zur selben Tageszeit.

Wastun sie bloß in den anderen Nächten?


 

 

 

 

 

 

 

 

 

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