Der Stein!


 

Wir schreiben Freitag Abend Mitteleuropäische Winterzeit etwa 22:46!Es schellte oder klingelte,was eigentlich egal ist. Hingehen muß man sowieso. Obwohl „muß“eigentlich das falsche Wort ist, denn man möchte. Hier sehen sie wieder wie wichtig der Ausdruck sein kann! Vor unserer Anmeldung stand ein junger Mann in „scheinbar“ gutem Gesundheitszustand.Jetzt  folgte die entscheidende Frage nach seinen doch offensichtlich heftigen Beschwerden. Sie erinnern sich hoffentlich das die Antwort die Entscheidung zur jeweiligen medizinischen Fachrichtung stark beeinflußt. Diese war wie folgt: „Zwei Stunden schon Zahnschmerzen und zwar hier.“ Er zeigte auf die Stelle rechts oben hinten. Nun hoffe ich sie können sich`s denken! Aber für alle anderen, ermarkierte mit seinem rechten Zeigefinger einen Punkt am Kiefer. Noch bevor ich einen richtigen Medizinmann, oder Frau, zu rate zog, kam mir die Idee selbst zu Fragen ob er es schon in Erwägung gezogen hätte eine Selbstmedikation zu starten. Der Satz war noch nicht zu Ende gesprochen, da schwante es mir schon, es war der falsche! Er sprach, dem Ansehen nach, deutlich entsetzt: "Wie können sie so etwas von mir Verlangen! Doch nicht ohne Packungsbeilage oder Arzt!".Aber nun! Er war der Erste, der mir noch im Gedächtnis ist, der das Tat was in der Werbung immer ganz am Ende folgte. Ganz offensichtlich war dieser Patient in der Lage zu lesen! Was mich aber mehr erstaunte, er tat was geschrieben stand. Kennen sie jemand der mal das tut was andere schreiben? Ich nicht! Aber mal ehrlich. Klingt das nicht nach einer Ausrede für "Ich habe keine Tabletten zu Hause." Sie merken es bestimmt, ich schweife vom Fall ab, und der Patient leidet! Ich beschloss in Anbetracht der Tatsache das wir keinen Zahnarzt besitzen, und je werden, es dem Internist zuzuschieben. Schließlich sind Zahnschmerzen im Mund und damit eine Innere Krankheit. Diese  Erkenntnis mag wiederum dem Internisten bescheuert vorkommen, aber so denkt der Meester halt manchmal. Er folgte mir brav in das Behandlungszimmer und nahm schmerzerfüllt Platz. Wenn sie mich an dieser Stelle nach der Diagnose fragen würden, dann würde ich meinen ehemaligen Stationsarzt zitieren. Der sprach in solchen Fällen "Morbus Mütze", und es bedurfte keiner weiteren Erklärung! Die Behandlung war damit ohne Diskussion beendet. Dies kann man Heute leider nicht mehr bringen, denn der Anwalt würde sich freuen. Mein Patient litt in diesem Moment des abschweifen`s natürlich gnadenlos wieder! Ich mußte etwas tun. Deshalb fragte ich vorsichtshalber schon mal nach bestehenden Allergien, als unsere diensthabende Ärztin zur Tür herein trat. Damit war meine Frage für den Patient vergessen! Um mir nicht das ganze Drama noch einmal anhören zu müssen verließ ich das Zimmer, denn mit Sicherheit konnte meine Ärztin den Schmerz allein therapieren. Nun was soll ich sagen. Fünf Schritte war mein Abgang gediehen, da rief es auch schon. Dem spritzen wir was, sonst kommt der heute Nacht wieder! Auf meine Frage was es denn sein solle kam nur, das ist mir egal! Meine Kollegin hatte alles mitgehört und zog es auch schon auf. Mit der Ansage "Ich spritz das mal schnell!" montierte sie das Schmerzmittel, es war auch eins, intra Mensch. Dies ist fast ein Original Ausspruch von ... Mißt, Name vergessen. Jetzt kam die Zeit des warten`s. Auf was? Natürlich auf die Wirkung! Und die setzte auch ein, jedoch anders als erwartet. Der Schmerz war zwar weg doch unser Patient fühlte sich jetzt, Original Antwort,...wie ein Stein. Man könnte sagen wie nach einem Blick von Medusa. Wer sie nicht kennt frage Odysseus oder stelle sich eine Frau mit Schlangen auf dem Kopf und bösem Blick vor. Nein liebe Leser nicht die Ehefrau! Aber zurück zu unserem Stein. Unsere Ärztin sagte was wir dachten. "Der muß nach Hause!" Es stellte sich die aber die Frage, wie bekommt man einen Stein ins Bett? Anmerkung am Rande.Etwa 100 Kg lebendig! Was wird jetzt der Stein wiegen? Nun muß man ihm zu Gute halten, er hatte vorsichtshalber einen Kumpel mit! Oder sollte man sagen Transporter? Dieser sah das, nach einer Erklärung über unsere erfolgreiche Behandlung mit gewollter ruhig Stellung,als kein Problem an. Wir boten zum verfrachten sofort unsere Hilfe an und hievten in zu dritt in unseren Rollstuhl. Er war wahrlich ein Stein und sprach auch so. Nämlich gar nicht! Das verfrachten auf den Beifahrersitz, und das Ausladen zu Hause, möchte ich an dieser Stelle nicht wieder ausführen. Ihrer Fantasie lasse ich hier freien Lauf. Nur soviel, sie wird nicht ausreichen. Als nun alle von dannen waren, schauten wir in den Beipackzettel! Und wie wir es uns dachten und erhofften, stand bei Nebenwirkung, Hersteller sei dank, nicht´s von"Sie werden zu Stein". Uns wäre auch kein Gegenmittel eingefallen! Oder vielleicht doch?

"Hammer und Meißel"       



 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Bookmarks

BloggerFacebook ShareGoogle BookmarksMister WongStumbleUponTumblrTwitterXING